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vor unvordenklichen zeiten stellte ein kluger sultan dem weisen nathan eine frage, die dieser mit einem gleichnis beantwortete. als schlussfolgernde zusammenfassung spricht ein weiser richter den Satz:
»jeder liebt sich selber nur am meisten? - oh, so seid ihr alle drei betrogene betrüger! eure ringe sind alle drei nicht echt.«

Vielleicht ist es noch nicht angekommen in den Hirnen unserer "verantwortlichen" PolitikerInnen : Ursprung oder (zumindest) immer wieder vorgetragener Rechtfertigungsversuch für Kriege bieten die Religionen.
 
Ins NotizBuch geschrieben drei Beispiele für Worte & Handlungen der drei Betrüger:
 



Lesen Sie nun den lateinischen Text von de tribus impostoribus.


Ein Herausgeber (Emil Weller) schreibt in dem Vorwort
zur zweiten Auflage der Schrift im Jahre 1876 :
 
     Die berühmte Schrift, welche ich bereits im Jahre 1846 der Oeffentlichkeit [Nebst deutscher Uebersetzung, der einzigen, welche es meines Wissens gibt.] übergab, ist ein Abdruck eines gedruckten Exemplars der Dresdner königlichen Bibliothek, welches den Titel fuhrt: "De tribus impoetoribus, Ao. MDIIC." (Titel und 46 Seiten 4.) und seiner Zeit mit 100 Gulden bezahlt wurde. Ebert in seinem bibliographischen Lexicon meint, dass man nur drei Exemplare dieser Originalausgabe kenne : in der Pariser damals königlichen Bibliotheken der ehemaligen Crevenna'schen und in der von Renouard. Dass sie wirklich 1598 in Deutschland (oder in Rackau) gedruckt worden ist, darauf lässt Thomas Campanella schliessen, wenn er in seinem Atheismus triumphatus 1636 zu wiederholten Malen von einer in Deutschland gedruckten Ausgabe spricht und als die Zeit ihres Entstehens das Jahr 1538 angibt; weniger Florimond Raimond (d. i. Louis Richeome), der sie bei seinem 1572 verstorbenen Lehrer Peter Ramus gesehen haben will. All das Gerede theologischer Kritiker, dass das Büchlein zuerst im 17. Jahrhundert gedruckt worden sei, ist aus der Luft gegriffen. Der Originaldruck hat nichts Modernes ; man vergleiche z. B. Martin Wittel'sche Drucke aus den neunziger Jahren des 16. Jahrhunderts, von denen man ebenso gut behaupten könnte, dass sie nicht aus jener Zeit stammen, weil Papier und Druck dem im 18. Jahrhundert gebrauchten ähneln.
     Ueber wenige Schriften der Vorzeit, wenn wir die religiösen Mythen ausnehmen, sind so viele Hypothesen aufgestellt worden. Nach den Einen, wie Joh. Brant, sei sie in Krakau, nach den Andern in Italien oder Ungarn gedruckt als Uebersetzung eines in Frankreich irgendwo existirenden arabischen Originals. Schon Wilh. Postel erwähnt ihrer als eines Tractatus de tribus prophetis und als Verfasser den spanischen Arzt Michael Servet. Der Kapuziner Joly versichert im dritten Bande seiner "Conferenzen über die Mysterien", dass der Hugenot Nic. Barnaud 1612 wegen Verfertigung der Abhandlung De tribus impostoribus excommunicirt worden sei. Johann Müller erzählt in seinem "Besiegten Atheismus" von einem gewissen Nachtigal, der sie 1614 im Haag herausgegeben und deswegen verwiesen wurde. Mosheim und Rousset nennen gar den Kaiser Friedrich II., der sie mit Hülfe seines Kanzlers Petrus de Vineis verfasst haben soll. Vineis erklärt sich aber (Epist. lib. I. c. 31. p. 211) selbst gegen den Grundgedanken des Buches. Nach Andern wieder habe es Averroës, Peter Aretin, Petrus Pomponatius geschrieben. Heinrich Ernst gibt obengenannten Postel an, welcher selbst erst dem Servet, dann den Hugenotten die Herausgabe zu schreibt. Der Urheber, sagt man ferner, sei Julius Caesar Vanini, der 1619 zu Toulouse, oder Ryswick, der 1612 zu ßom verbrannt wurde, Macchiavel, Rabelais, Erasmus, Milton (der doch erst 1608 geboren), ein Mahomedaner Merula, Dolet, Giordano Bruno. Nach Campanella, welcher hin und wieder selbst für den Verfasser gehalten wurde, ist es Muret oder Joh. Franz Poggio, nach Browne Bernhard Ochin, nach Maresius Johann Boccaccio.

 
     Die drei Betrüger sind Moses, Christus und Mahomed, aber der Text ist Bruchstück und behandelt blos Moses, dessen kecke Behauptungen im Buche Genesis als nicht stichhaltig nachgewiesen werden.

etc etc etc
 


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Es hört nicht auf ... solange es Menschen gibt, wird es Religion(en) geben. Passend zum Lutherjahr 2017 erschien eine PlayMobilFigur Martin Luthers (mit Bibel), die den Verkauf der Figur des Star Wars Kriegers "Darth Vader" in den Schatten stellte. In diesem Zusammenhang ist die Lektüre des folgenden Textes zu empfehlen; und wer dann noch kein Würgebedürfnis verspürt angesichts dieser gallegefärbten und menschenverachtenden Hetzschrift, dem ist nicht mehr zu helfen.

Martin Luther : Von den Juden und ihren Lügen
In einer der heutigen Zeit angemessenen Sprache.

Heute, schaut man nach America, gibt es eine "Koaliton", die das zusammenfasst, was Religion und Kapitalismus (Beten&Geld[Dollar]) schon immer erstrebt haben - - - sind sie am Ziel angekommen ???

Es gibt nur ein "Gesetz", nur eine Regel, die ein Zusammenleben der Menschen menschlich machen kann:

» Es eifre jeder seiner unbestochnen
von Vorurteilen freien Liebe nach! «


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